Hundeneulinge werden überrascht sein, zu was ihr kleiner, süßer Welpe alles fähig ist. Spätestens wenn er zum x-ten Mal Wäsche von der Leine
zieht, Essen vom Tisch stibitzt, Stuhlbeine anknabbert oder die Zehen der Familienmitglieder perforiert, ist Erziehung angesagt. Das ist noch lange vor dem Erlernen des Grundgehorsams. Ihr Welpe muss wissen, dass er nicht alles nach Lust und Laune machen darf, ansonsten meint er, selbst entscheiden zu müssen was er sich erlauben kann. Eine konsequente Erziehung weist ihm einen angemessenen Status innerhalb seiner Familie zu. Dies gibt ihm die benötigte Sicherheit um nicht ständig die Rangordnung austesten zu müssen.
Wie weißt man einen Welpen in seine Schranken? Ignorieren nützt da wenig. Sie können zwar so tun, als ob es Ihnen nicht wehtut, wenn er sich in ihrer Hand festbeißt, er wird es deswegen nicht weniger tun. Hier hilft eines: Mit der freien Hand die Lefzen in den Fang schieben um den Kiefer offenzuhalten. Dabei die nadelspitzen Zähne aus der Haut haken. Mit der freigewordenen Hand die Haut hinter dem Genick fassen damit er nicht nachfasst, den Welpen mit einem lauten „Nein“ wegstellen (bitte vorsichtig, den Hund nicht werfen oder auf den Boden donnern, er hat noch empfindliche Knochen), selber aufstehen und sich abwenden.
Sicherlich packt er sofort danach nach den Hosenbeinen. Also wieder: bücken, Fang aufhalten, Hose aushaken, „Nein“, Hund wegstellen, abwenden und am besten kurz einer anderen Beschäftigung nachgehen. Gegebenenfalls diese Prozedur so lange wiederholen, bis es dem Welpen langweilig wird … und er sich z.B. den Stofftieren im Kinderzimmer widmet oder mal kurz in das Stromkabel auf dem Wohnzimmerboden beißt.
Welpenerziehung bedeutet aufpassen, nichts durchgehen lassen, keine Ausnahmen und trotzdem liebhaben und knuddeln.
Deshalb: Vorbeugen und alles was nicht niet-, nagel- und welpenfest ist aus der Reichweite des Welpens entfernen. Eine kontrollierte Umgebung macht manches leichter und sicherer.